Der Name „Imanidrum“ wurde 1984 für die Trommelgruppe entwickelt. Spricht man in Österreich „Imanidrum“ aus, könnte auch gemeint sein „Ich meine, ich träume“, ein Mischbegriff wäre „Ich meine, ich trommle“. Der weibliche Name Imani bedeutet auf Suaheli „der Glaube“, „das Vertrauen“ und „die Hoffnung“. Für Imanidrum bedeutet es den Glauben auf positive Veränderung, das Vertrauen darauf sowie die Hoffnung, durch gemeinsames Trommeln zu fördern.
Wir wollen in so vielen Bezirken wie möglich regionale Gruppen installieren. Die Projekt- oder Arbeitsgruppenleiter sollen dafür Sorge tragen, dass optimale Vernetzungen und Hilfen für Trommler und Interessierte umgesetzt werden. Durch Kurse, Einzelunterricht und Workshops soll allen Interessierten eine Weiterbildung möglich werden.
Derzeit stellt der Musikverein Sieggraben Räumlichkeiten für den Unterricht und Lila Gmasz, sowie Georg Blaich Räume zur Imanidrum Session zur Verfügung. Auch im Bezirk Neunkirchen wird es ab Februar 2023 ein Imanidrum Bezirksgruppe geben.
Das Projekt der Akademie Bewusstsein Grundeinkommen organisiert und getragen.
Karl Dittrich
Gründete 1984 die Gruppe Imanidrum
In all den Jahren seit 1989, in denen ich Imanidrum alleine leite, gab es zahlreiche Auftritte in halb Europa und über 100 Personen, die bei mir das Trommeln, Schlagzeug und andere Instrumente spielen lernten. Ich liebe die Menschen und das soziale und kreative gemeinsame Tun. Nicht nur in der Gruppe Imanidrum zeigt sich meine Ausdauer, sondern auch in der Vereinsarbeit.
Zurzeit bin ich den Musikgruppen Wulka Wunda aus Rohrbach, Dee Dempsy`s und Imanidrum aus Sieggraben musikalisch aktiv. Zudem mache ich mit Freunden Studiomusik. Vereinsarbeit betreibe ich bei Mirakel, der Kreativfabrik und der Akademie Bewusstsein Grundeinkommen, die alle drei ihren Sitz in Sieggraben haben.
Meine langjährigen, unzähligen Tätigkeiten haben mir sehr schöne, aber auch schwierige Zeiten bereitet, bei denen ich sehr viel Erfahrungen sammeln durfte, die ich jetzt im Besonderen für das Imanidrum-Projekt 2023 einbringen möchte. Ich freue mich darauf, Menschen eine Freude zu machen und sie bei ihren Zielen zu begleiten. Ich werde viel Engagement in das Projekt legen, damit Menschen einen neuen Zugang zum Rhythmus und Sinn des Lebens finden.
Mein soziales Engagement ist bekannt und wird auch bei dem Imanidrum-Projekt 2023 eine Rolle spielen. Freuen wir uns gemeinsam auf eine neue Zeit mit großen Veränderungen.
Pannonia Didgeridoo
Andreas Entscheff-Pinter
Kennt Imanidrum seit 2005
Schon seit meiner Kindheit war Musik eine Quelle der Freude in meinem Leben. Ich besuchte mit 6 Jahren Blockflötenunterricht und schon bald darauf lernte ich Klarinette. Bis zum Alter von 18 Jahren war ich teilweise Mitglied in einem Jugendensemble, spielte in einer Musikkapelle mit, hatte einige Solo-Auftritte im kleineren Rahmen und trat auch in einem Klarinettentrio bei verschiedenen Veranstaltungen auf. Das glückselige Gefühl, das ich beim Musizieren hatte, war jedoch immer überschattet von einem gewissen Zwang, den ich von außen spürte. Ich sollte regelmäßig üben, sollte bei allen Veranstaltungen mitmachen, die sich anboten und es gab noch vielerlei andere Sollen und Müssen. So verabschiedete ich mich 1998, als ich etwa 18 Jahre alt war, für ein paar Jahre von der Musik.
Als ich mich im Jahr 2002 zu einem Djembe-Trommelkurs angemeldete, war das Trommeln-Lernen zweitrangig für mich. Ich wollte in Wahrheit nette Menschen kennenlernen und gemeinsam in einem ungezwungenen Rahmen Musik machen. Beim Trommeln war das Feuer meiner Begeisterung für die Musik schnell wieder entfacht. Nach jeder Kurseinheit fuhr ich beschwingt und fröhlich nach Hause, in meinem Körper die Vibrationen der Trommel und in meinem Kopf die Rhythmen, die meine Seele zum Tanzen brachten. Mein Wunsch nach Kontakt kam auch nicht zu kurz und ich lernte offene und herzliche Menschen kennen.
Seither hat sich einiges in meinem Leben getan. Ich heiratete und wurde Vater eines Sohnes, der mittlerweile 8 Jahre alt ist. Meinen Beruf als Softwareentwickler finde ich zwar noch immer interessant, doch habe ich vor einem Jahr mit der Ausbildung zum Psychotherapeuten begonnen, weil ich merkte, dass da noch andere Fähigkeiten in mir keimen, die wachsen wollen. 2019 begann ich, eine Yoga-Praxis in mein Leben zu integrieren und seither praktiziere ich ungefähr 2 Stunden täglich Yoga.
Zwischen meinem Familienleben, dem Haushalt, Beruf, der neuen Ausbildung und dem Yoga blieb wenig Zeit, mich Freundschaften und Kontakt mit anderen Menschen zu widmen. In mir entstand eine Sehnsucht nach Gemeinschaft und der Wunsch, gemeinsam mit anderen Menschen etwas Liebevolles, Freudvolles zu gestalten. Das Erste, was mir einfiel, war: Trommeln!
Als ich mich 2005 mit seinem Sohn befreundete, lernte ich Karl Dittrich kennen. In den Jahren danach kam es immer wieder einmal dazu, dass wir gemeinsam trommelten und dabei lernte ich seine inspirierende Kraft kennen. Egal wer sonst mitmachte, Kinder, Menschen die noch nie zuvor getrommelt hatten, geübte Trommler, Gelegenheits-Trommler: Wenn Karl dabei war, entstand immer ein wilder, lebendiger, kreativer Beat, der feurig freudige Funken sprüht und den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ich selbst habe oft Schwierigkeiten, beim Trommeln freizuspielen und fühle mich sicherer, wenn es einen festgelegten Rhythmus gibt. Doch wenn Karl dabei ist, scheint Improvisieren das Leichteste zu sein, was es gibt. Die Hände trommeln dann wie von selbst und die verrücktesten Rhythmen entstehen aus dem Nichts.
Als ich also diese Sehnsucht verspürte, mit Hilfe des Trommelns wieder mehr Gemeinschaft und gemeinsames, freudiges Tun in mein Leben zu bringen, wandte ich mich an Karl. Schon bald darauf fand ich mich in einer Trommelsession wieder, die mich mit vielem beschenkte, was ich mir gewünscht hatte.
Beim Trommeln kann jeder dabei sein, egal ob Kind oder Erwachsener, ob Könner oder Laie, reich oder arm, schiach oder schön. Wenn jemand beim gemeinsamen Trommeln im Alleingang “sein/ihr Ding“ trommelt, bricht der gemeinsame Rhythmus schnell zusammen. Wenn wir jedoch achtsam sind, einander zuhören und unseren eigenen Beat gut in den gemeinsamen einfügen, erblüht etwas Schönes, das mehr ist als ein Trommelbeat. So kann ich beim Trommeln im Kleinen an etwas arbeiten, das ich mir im Großen wünsche: Einen bewussten, achtsamen Umgang miteinander und mit dem, was wir tun. Ein Herausgehen aus dem Wettbewerb und dem “ Wer ist der/die Beste, Stärkste, Klügste” und ein Hin zum Miteinander und einem sich gegenseitigen Unterstützen. Ein liebevolles Gestalten.
Diese Vision kann ich auch im Projekt Imanidrum wiedererkennen. Mit dem Trommeln möchte ich mithelfen einen Boden zu schaffen, auf dem diese und andere Visionen gedeihen können.